Forum 1

Inventur des Unsichtbaren – E-Installation in Wohngebäuden

Im Forum „Inventur des Unsichtbaren – E-Installation in Wohngebäuden“ wurde das Thema Elektroinstallation als zwingend erforderliche Infrastruktur in Gebäuden diskutiert.

Smart Home und Smart Living-Komponenten und -Systeme stehen aktuell hoch im Kurs, das Interesse potentieller Nutzer wächst, wie z. B. eine aktuelle Bitkom-Studie belegt. Vergessen wird in diesem Zusammenhang häufig die elektrische Grundausstattung. Hier legt eine Erhebung des ZVEI, die den Zustand bestehender elektrischer Anlagen in Wohngebäuden untersuchte, den Finger in die Wunde. Von1440 betrachteten Anlagen sind 70 Prozent nicht zukunftsfähig, die Elektroinstallation mehr als 35 Jahre alt. Da der Zustand der Elektroinstallation in vielen Bestandsgebäuden nicht nur den Zählerwechsel hin zu einem modernen Smart Meter erschwert, sondern tatsächliche Gefahren birgt, sprechen sich Branchenexperten wie Johannes Hauck von Hager für eine Überprüfung von Elektroanlagen und eine gesetzliche Verankerung der Prüfung zur Vermeidung von Risiken aus.

Inventur des Unsichtbaren – E-Installation in Wohngebäuden
v.l.n.r. Johannes Hauck, Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus, Heinz Lux

Mit einer modernen Elektroinstallation allein ist ein Wohngebäude zwar „Smart Ready“, aber noch kein Smart Home oder Smart Building, in dem relevante Anwendungsbereiche und Funktionen technologisch aufeinander abgestimmt sind. Vorgestellt wurden von Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus von der EBZ Business School in Bochum die Ergebnisse des HEA/BDEW- Gutachtens zum „Smart Readiness Indikator“. Das Gutachten liefert die Basis für Kenngrößen, die die Fähigkeit eines Gebäudes bewerten sich interaktiv den verschiedenen Nutzerbedürfnissen anzupassen und mit den Energie- und IT-Netzen zu interagieren. Der aus den Kennwerten abgeleitete HEA-Smart Readiness Indikator wäre eine pragmatische Umsetzung des in der EU Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD) geforderten Verfahrens zur Ermittlung der Gebäudeintelligenz und könnte zum Beispiel im Rahmen der Gebäudeenergieberatung eingesetzt werden.

Wie ein Gebäude dann tatsächlich „smart“ wird, hat Heinz Lux von der KNX Association in Brüssel vorgestellt. Die Steuerung von Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung und Belüftung ist bereits seit geraumer Zeit etabliert. Um auch neue Technologien wie Speicher, Elektromobilität und Energiemanagement auf Basis von Energiekosten zu integrieren, sind neue Lösungen notwendig, z. B. auf Basis von KNX. Dadurch soll die Interaktion zwischen Gebäude, Nutzer und Energienetz mithilfe von intelligenten Systemen gewährleistet werden.

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