HAUSGERÄTE+12.06.2018

Kurze Laufzeit, hohe Stromkosten

Initiative Hausgeräte+ erklärt, warum man Kurzprogramme bei Wasch- und Spülmaschine nur selten nutzen sollte.

Je kürzer die Wasch- oder Spülmaschine läuft, desto weniger Energie wird verbraucht – dieser Auffassung sind viele Verbraucher und greifen gerne auf die Schnell- und Kurzprogramme zurück. Doch damit Geschirr und Wäsche in kürzester Zeit sauber werden, benötigen die Hausgeräte deutlich mehr Energie. Auch wenn die Kurzprogramme natürlich praktisch sind – zum Beispiel wenn das Geschirr bei einer Familienfeier oder Geburtstagsparty schnell sauber werden und wieder zum Einsatz kommen soll, so sollte ihre Verwendung jedoch nicht zur Gewohnheit werden. „Der Verbraucher hat zum Beispiel bei der Waschmaschine die Wahl, ob er besonders schnell oder besonders sparsam waschen will“, so Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+. Moderne Modelle bieten zahlreiche alternative Funktionen und Programme, mit denen es sich im Alltag kostengünstiger waschen lässt als im Schnellwaschgang. Am sparsamsten sind die effizienten Eco-Programme, die aber auch ihre Zeit brauchen – oft bis zu drei Stunden. Durch die längere Laufzeit dieser Sparprogramme lassen sich andererseits niedrigere Temperaturen nutzen, denn das Reinigungsmittel hat mehr Zeit zu wirken. Extreme Kurzwäsche hingegen, die nur rund 30 Minuten dauert, kann bei der Waschwirkung nicht mithalten. Diese Programme eignen sich zum Auffrischen kleinerer Beladungsmengen. Für stark verschmutzte Wäsche ist ein Programm mit langer Laufzeit das Richtige, Kurzprogramme sind dafür ungeeignet. Auch für die Haushaltskasse ist es grundsätzlich besser, die Waschmaschine länger laufen zu lassen. „Bei längerer Waschzeit arbeitet die Maschine nur kurze Zeit auf hoher Temperatur. In der übrigen Zeit verbraucht sie kaum Energie“, erklärt die Expertin von HAUSGERÄTE+. Das gilt übrigens auch für die Geschirrspülmaschine.

Immer pünktlich mit der Startzeitvorwahl

Moderne Wasch- und Geschirrspülmaschinen bieten noch eine Alternative zum Schnellwaschgang. Mit der sogenannten Startzeitvorwahl lässt sich vorausschauend planen: Mit dieser Funktion ist das Gerät zur vorgegebenen Zeit fertig. Der Programmbeginn kann von einer bis zu 24 Stunden vorgewählt werden – in Schritten von einer bis zu einer halben Stunde. So läuft die Maschine im Sparprogramm bequem mehrere Stunden lang und ist fertig, wenn der Nutzer beispielsweise abends nach der Arbeit nach Hause kommt. Wer die Programmvorwahl nutzen möchte, sollte allerdings ein Gerät mit Komplettschutz vor Wasserschäden verwenden. „Beim Kauf einer neuen Maschine sollten Verbraucher auch auf ein übersichtliches Display achten“, erklärt Claudia Oberascher. Denn mit der Anzeige von Programmdauer und Restlaufzeit lässt sich das Waschen und Spülen ebenfalls besser planen.

Weitere Informationen unter www.hausgeraete-plus.de