Steigendes Interesse am Geschäftsfeld „Smart Living“
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Gebäudetechnik

Steigendes Interesse am Geschäftsfeld „Smart Living“

Für Elektrohandwerker wird das Geschäftsfeld „Smart Living“ immer interessanter. Um die Marktsituation für intelligente Gebäudetechnik zu analysieren, startete der ZVEH im Frühjahr eine deutschlandweite Sonderumfrage mit dem Ziel, die eingesetzten Technologien zu identifizieren, die Marktentwicklung zu skizzieren und den Ausbildungsbedarf zu analysieren.

Unterstützt von KNX Deutschland, beteiligten sich an der im März und April 2018 bundesweit durchgeführten Umfrage des ZVEH insgesamt 104 elektrohandwerkliche Unternehmen. Nachfolgend ein Überblick über die wesentlichen Ergebnisse der Sonderumfrage „Smart Living im Wohngebäude“.

Wieviele Projekte und welche Systeme?

Rund 85 Prozent der Teilnehmer installieren bis zu zehn Smart-Home-Projekte Projekte im Jahr. Etwa 15 Prozent der Betriebe vermarkteten noch mehr. 
 Gut zwei Drittel der Befragten gaben an, bevorzugt KNX zu installieren. Die weiteren Antworten entfielen in absteigender Reihenfolge auf free@home, Loxone, digitalstrom, eQ–3, EnOcean und Coviva. 

Ausblick auf den zukünftigen Markt

Nach wie vor sieht die Mehrheit der befragten Unternehmer KNX vorne, allerdings sind dies nur noch rund 40 Prozent. Die zweithäufigste Antwort entfällt mit immerhin gut 14 Prozent auf sogenannte „Amazon-Lösungen“. Danach folgt free@home mit 11 Prozent.
 Drei von vier Betrieben (75 Prozent) sind davon überzeugt, dass der Umsatz steigen wird. Nur drei Prozent der Unternehmer glauben, dass dies kein Zukunftsmarkt für ihren Betrieb ist.

Anforderungen der Praktiker an Smart-Home-Systeme

Jeder Teilnehmer konnte die Vorteile seines bevorzugten Systems nennen. Hieraus ergab sich ein Überblick, welche Anforderungen die E-Handwerker an Smart-Home-Systeme stellen. Diese sind in absteigender Reihenfolge: 

Bei der Arbeit an Smart-Home-Projekten sind nicht selten besondere Herausforderungen zu meistern, wie: 

Diese Erkenntnisse sind insbesondere für die Produktentwicklung der Hersteller nützlich.

Die Antworten auf die Frage: „Was wäre aus Ihrer Sicht notwendig, um mehr Smart-Home-Anwendungen realisieren zu können?“ sind in der untenstehenden Tabelle dargestellt. Die vorgegebenen Antwortkategorien sollten nach „trifft voll zu“ bis „trifft nicht zu“ ähnlich einem Schulnotensystem bewertet werden. In der Zusammenstellung sind die am häufigsten gewählten Antwortkategorien grün dargestellt. Darüber hinaus nennenswerte Antwortzahlen werden gelb gefärbt. Kategorien mit wenigen Antworten sind rot.

Steigendes Interesse am Geschäftsfeld „Smart Living“
Antworten auf die Frage: „Was wäre aus Ihrer Sicht notwendig, um mehr Smart-Home-Anwendungen realisieren zu können?“ In der Tabelle werden die häufigsten gewählten Antwortkategorien grün dargestellt. Darüber hinaus nennenswerte Antwortzahlen werden gelb gefärbt. Kategorien mit wenigen Antworten sind rot. © ZVEH

Zusammenfassung

KNX ist nach wie vor das dominierende System. Aber die Studie hat auch gezeigt, dass der Markt offenbar schon mit Mitbewerbern wie Amazon, Google und Co. rechnet. Schon heute fragen Endkunden beispielsweise mehr und mehr nach der Sprachsteuerung Alexa. 
 Auf die Frage nach den Anforderungen, die die Betriebe in der täglichen Praxis erleben, wurde immer wieder der Wunsch nach verbesserter Interoperabilität zwischen Systemen geäußert. Damit wird ein Problem angesprochen, das mit dem wachsenden Smart-Living-Markt künftig eher zunehmen wird. Hier könnten sich Hersteller profilieren. 
 Eine große Mehrheit aller Unternehmer gab an, dass ein Qualifizierungsbedarf besteht. Dies geht einher mit dem Problem, ausreichend Fachkräfte am Markt zu finden. Nicht zuletzt sehen die Unternehmer aber vor allem eine umsatzstarke Zukunft im Smart-Home-Markt.

Aufmacherbild: Das Geschäftsfeld „Smart Living“ wird für Elektrohandwerker immer interessanter – im Bild das E-Haus auf der Light + Building 2018.

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