ELEKTRO+14.12.2017

Stimmungsvolles Licht: Was beim Dimmen von LEDs zu beachten ist

Die Initiative ELEKTRO+ erklärt, warum nicht jeder Dimmer zum Leuchtmittel passt.

Ein romantischer Abend zu Hause, ein gemütliches Beisammensein mit Freunden oder ein entspannter Fernsehabend: Bei solchen und anderen Gelegenheiten spielt stimmungsvolle Beleuchtung eine große Rolle. Die lässt sich leicht mit Dimmern erreichen, über die die Bewohner die Helligkeit des Lichts je nach Stimmung, Raumgröße und Situation regulieren können. „Das geht natürlich auch mit LEDLeuchtmitteln“, erklärt Mirko Simon, Experte der Initiative ELEKTRO+. „Hierbei gilt es allerdings, ein paar Dinge zu beachten.“

Dimmer nehmen Einfluss auf die Steuerelektronik

Voraussetzung für die individuell gesteuerte Helligkeit ist, dass die verwendeten LEDs ausdrücklich als dimmbar gekennzeichnet sind. Ist das nicht der Fall, kann die Lampe unschön flackern, im schlimmsten Fall geht sie kaputt. Zudem muss ein spezieller LEDDimmer zum Einsatz kommen, herkömmliche Dimmer sind für die effizienten Leuchtmittel ungeeignet. Aber auch dann ist noch Vorsicht geboten: „Nicht jeder LEDDimmer ist mit jeder LED-Lampe kompatibel, es gibt hier keine Normierung“, stellt Mirko Simon fest. Das liegt in der Technik dieser Leuchtmittel begründet. LED-Lampen arbeiten mit Gleichstrom, aus der Steckdose kommt aber Wechselstrom. Damit die LEDs funktionieren, verfügen sie über eine integrierte Steuerelektronik, die der Lampe den Gleichstrom liefert. Kommt ein Dimmer zum Einsatz, nimmt dieser nicht direkt auf die Lampe, sondern auf die Steuerelektronik Einfluss. Da diese Elektronik von Hersteller zu Hersteller variiert, muss der Dimmer entsprechend angepasst sein. Erst wenn Dimmer und Lampe aufeinander abgestimmt sind, können Helligkeit und bei bestimmten Modellen auch die Leuchtfarbe konstant und reibungslos geregelt werden.

Helligkeit per Lichtschalter regulieren

Neben einem stufenlosen Dimmer gibt es noch weitere Möglichkeiten, das Licht zu regulieren. Zum Beispiel durch spezielle dimmbare LEDs, die sich direkt über den normalen Lichtschalter steuern lassen. Durch mehrmaliges Betätigen des Schalters kann dann das Licht in mehreren Helligkeitsstufen eingestellt werden. Darüber hinaus gibt es einige Universal-Dimmer, die mit vielfältigen Funktionen für zusätzlichen Komfort sorgen. Wer gerne bei Licht einschläft, sollte einen Dimmer mit Nachtlichtfunktion wählen. Hier leuchtet die Lampe nur mit geringer Lichtstärke von 30 Prozent über einen vorprogrammierten Zeitraum und erlischt danach automatisch. Noch angenehmer ist das progressive Ausschalten: Der Dimmer regelt das Licht innerhalb von 30 Minuten langsam auf das niedrigste Dimmlevel herunter und schaltet es schließlich ganz aus. Am Morgen ist es umgekehrt: Per Tastendruck wird das Licht sukzessive heller und erleichtert damit das Aufstehen.

Auf Qualitätsprodukte setzen

„Wer LEDs dimmen möchte, sollte dafür unbedingt auf Qualitätsprodukte von Markenherstellern zurückgreifen“, rät der ELEKTRO+-Experte. Bei Billigprodukten bestünde immer die Gefahr des Flimmerns und einer kurzen Lebensdauer des Leuchtmittels. Um vorab festzustellen, welche Lampen mit welchem Dimmer kompatibel sind, bieten einige Markenhersteller auf ihren Internetseiten Dimmer-Tools an, mit denen sich die richtige Leuchtmittel-Dimmer-Kombination in wenigen Klicks ermitteln lässt. Hilfe bei der Auswahl der passenden Produkte und bei der Installation finden Verbraucher außerdem beim Elektrofachbetrieb. Einen Fachmann in der Nähe ist über die Fachbetriebssuche auf der Website der Initiative ELEKTRO+ zu finden: www.elektro-plus.com/fachbetriebssuche