WÄRME+14.09.2023

Für Neubau- und Sanierung: Komfortable und effiziente Warmwassererwärmung mit der Warmwasser-Wärmepumpe

Die Wärme aus der Raumluft nutzen und gleichzeitig den Keller entfeuchten.

Wärmepumpen sind sowohl im Neubau als auch bei der Modernisierung massiv auf dem Vormarsch. Die meisten Menschen denken dabei allerdings sofort an HeizungsWärmepumpen, dabei ist ihre „kleine Schwester“ mindestens genauso attraktiv: die Warmwasser-Wärmepumpe, auch Brauchwasser-Wärmepumpe genannt. Auch sie macht sich die Vorteile der Wärmepumpentechnik zunutze, bereitet allerdings ausschließlich warmes Wasser, das für die Arbeiten im Haushalt und für die Körperhygiene gebraucht wird. Dieses Warmwasser erzeugt sie mit dem Einsatz von Strom umweltfreundlich und effizient aus kostenloser Wärme in der Umgebungsluft. „Eine Warmwasser-Wärmepumpe gewinnt bis zu 70 Prozent der benötigten Energie aus der Abwärme in der Raumluft und kann problemlos den Bedarf eines Haushalts ganzjährig decken“, erklärt Lutz Schulte von der Initiative Wärme+. „Sie arbeitet abgekoppelt von der Raumheizung. Daher eignet sich eine WarmwasserWärmepumpe auch hervorragend zur Entlastung einer alten Gas- oder Ölheizung.“

So arbeitet die Warmwasser-Wärmepumpe

Die Funktionsweise einer Warmwasser-Wärmepumpe ist einfach: Sie nutzt die Wärme der Umgebungsluft, die unter anderem von Gefrier- und Kühlschränken, Waschmaschinen und Wäschetrocknern im Kellerraum abgegeben wird. Mit dieser Wärme erhitzt sie Wasser in einem Speicher auf 55 bis 60 Grad. Die Warmwasser-Wärmepumpe wird in der Regel „steckerfertig" geliefert, das heißt, sie muss nur an die Wasserleitungen und an den Strom angeschlossen werden. „Die elektrische Leistung einer Warmwasser-Wärmepumpe ist per se allerdings relativ klein“, erklärt Schulte. „Die übliche Warmwasserentnahme im Haushalt erfolgt meist in kurzzeitigen Spitzen, zwischen denen immer wieder längere Pausen liegen. Damit hat die Warmwasser-Wärmepumpe meist genügend Zeit zur Nachheizung. Für die Entnahme von größeren Warmwassermengen, zum Beispiel zum Füllen einer Badewanne, muss sie mit einem entsprechend großen Warmwasserspeicher kombiniert sein. Diese haben üblicherweise ein Fassungsvermögen von 200 oder 300 Litern.“ Bei beengten Platzverhältnissen sind so genannte Splitgeräte mit einem externen Speicher sinnvoll. Für einen möglichst geringen Stromverbrauch sollte ein Modell mit der besten Effizienzklasse zum Einsatz kommen.

Zusatz-Plus: trockenere Kellerräume

In der Regel werden Warmwasser-Wärmepumpen in Kellerräumen aufgestellt, in denen die Heizung und andere Abwärme produzierende Geräte auch in den Wintermonaten für konstante und relativ hohe Temperaturen sorgen. Indem die Wärmepumpe der Luft die Wärme entzieht, kühlen die Räume um etwa zwei bis vier Grad ab, gleichzeitig werden sie entfeuchtet. Das hat den Vorteil, dass sich in der kühleren, trockeneren Luft Lebensmittel länger halten und Wäsche besser trocknet. Ein weiterer Pluspunkt: Warmwasser-Wärmepumpen sind wartungsarm; sie müssen in der Regel nur alle zwei Jahre überprüft werden.

Noch energieeffizienter in Verbindung mit Solarstrom vom Dach

Wird die Warmwasser-Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage kombiniert, ist ihr Betrieb besonders klimaschonend. Eine intelligente Regelung zwischen Stromerzeugung und Warmwasser-Wärmepumpe ermöglicht, dass ein höherer Warmwasser-Sollwert aktiviert wird, wenn viel selbst erzeugter Strom zur Verfügung steht. „Dadurch wird diese aus Strom erzeugte Wärme gespeichert. Nutzerinnen und Nutzer können so bei der Warmwasserbereitung noch mehr Energie und Kosten sparen – ganz automatisch, ohne dass sie sich Gedanken über den optimalen Zeitpunkt für den Betrieb der Warmwasser-Wärmepumpe machen müssen“, bringt Lutz Schulte einen weiteren Vorteil des Systems auf den Punkt.

Weitere Informationen zur Warmwasser-Wärmepumpe finden Interessierte hier: www.waerme-plus.de/warmwasser/warmwasser-waermepumpe

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