WÄRME+08.05.2017

Mehr Wohnkomfort durch Strahlungswärme

Elektrische Fußbodentemperierung einfach nachrüsten.

Im Neubau von energieeffizienten Eigenheimen sind Fußbodenheizungen heute fast schon Standard. Sie spenden angenehme Strahlungswärme und ersparen die Installation störender Heizkörper. Die Nachrüstung einer klassischen Fußbodenheizung, die von einem zentralen Heizsystem mit warmem Wasser versorgt wird, ist allerdings aufwändig, da der gesamte Fußbodenaufbau neu gemacht werden muss. Eine interessante Alternative für kleinere Räume wie das Badezimmer, die Küche oder ein Kinderzimmer stellt die elektrische Fußbodentemperierung dar. Ihre Verlegung ist auch nachträglich mit geringem Aufwand möglich. Laut Michael Muerköster von der Initiative Wärme+ kommen dafür flache, selbstklebende Heizmatten zum Einsatz, die sich sehr flexibel und individuell an die Raumverhältnisse und Grundrisse anpassen lassen.

Angenehme Wärme auch für Allergiker

Elektrische Fußbodentemperierungen sind mit nahezu jedem Bodenbelag kombinierbar: Naturstein oder Fliesen eignen sich ebenso wie Holzdielen, Teppich, Kork, Vinyl oder PVC. “Es ist lediglich darauf zu achten, dass die Beläge mit dem Hinweis ‚geeignet für Fußbodenheizung‘ gekennzeichnet sind”, erläutert Muerköster. Mehr Infos und eine kostenlose Broschüre zum Thema gibt es unter www.waerme-plus.de/fussbodentemperierung. Weil die Strahlungswärme gleichmäßig an den Raum abgegeben wird und direkt auf den Körper wirkt, empfinden wir sie als besonders angenehm. Im Vergleich zur Konvektorheizung mit Heizkörpern, bei denen die Luft im Raum zirkuliert, wird die Raumtemperatur subjektiv als ein bis zwei Grad wärmer empfunden. Senkt man die Temperatur um diese ein bis zwei Grad ab, lässt sich unterm Strich dadurch eine Energieeinsparung von 10 bis 15 Prozent erzielen. Ein weiterer Vorteil: Da die Luft durch die Flächenheizung im Boden weit weniger bewegt wird, wirbelt sie auch weniger Staub und Milben auf. Dadurch werden Allergiker spürbar entlastet.

Komforttemperaturen ganz nach Wunsch voreinstellen

Gesteuert wird die elektrische Fußbodentemperierung präzise und gradgenau über eine elektronische Temperaturregelung. Sinnvoll sind Geräte mit einer integrierten Zeitschaltuhr. Per Voreinstellung können Räume ganz nach Wunsch zum Beispiel vor dem Aufstehen vortemperiert werden oder auf Energiesparmodus gehen, wenn alle Bewohner aus dem Haus gehen. Für zusätzliche Energieeffizienz sorgt die Kombination mit Fenster- und Türkontakten. Dann fährt die Heizung selbsttägig herunter, wenn ein Fenster geöffnet wird und verhindert so unnötige Wärmeverluste.

Elektrische Fußbodentemperierung: Alleinheizung im Niedrigenergiehaus

Moderne Niedrigenergie- oder Passivhäuser haben einen sehr geringen Restwärmebedarf, für dessen Deckung nicht unbedingt ein zentrales Heizsystem erforderlich ist. Eine elektrische Fußbodentemperierung kann hier in Kombination mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eine interessante Alternative sein und das ganze Haus beheizen. Der Vorteil: Der Einbau ist wesentlich einfacher und kostengünstiger als bei vielen zentralen Heizsystemen. Und wegen des geringen Wärmebedarfs halten sich die Energiekosten in Grenzen. Wird zudem Solarstrom aus einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Hausdach genutzt, sinken die laufenden Kosten weiter. Mehr Infos unter www.waerme-plus.de/fussbodentemperierung.