HEA13.02.2017

HEA bringt Klarheit in den Label-Dschungel

Erweitertes Update Januar 2017

Bereits seit den 90er Jahren informiert das europäische Energielabel mit den bekannten farbigen Balken von grün bis rot Verbraucher über den Energieverbrauch von Elektrogroßgeräten. Bekanntheit und Einfluss sind groß: 95 Prozent der Befragten kennen das Energielabel und bei 84 Prozent beeinflusst es die Kaufentscheidung*.

Doch welche Geräte tragen überhaupt ein Energielabel und was ist die beste Energieeffizienzklasse? Die Vielfalt ist groß, zeigen die beiden Infografiken der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V., Berlin: Mittlerweile müssen 16 Gerätegruppen für den Verkauf im Geschäft genauso wie im Online-Shop mit dem Energielabel gekennzeichnet werden. Die Klassen A bis G tragen nur noch Waschtrockner, Staubsauger und Warmwasserbereiter. Viele Neu-Geräte sind aufgrund des technischen Fortschrittes in die Plusklassen gerutscht: A+++ bis D werden auf dem Label von Kühl- und Gefriergeräten, Waschvollautomaten, Wäschetrocknern, Geschirrspülern und Backöfen angezeigt (Grafik 1). A++ bis E z. B. bei Fernsehern, Lampen, Leuchten und Klimaanlagen (Grafik 2).

Allerdings ist die Bandbreite von sieben Klassen bei Haushaltsgroßgeräten mitnichten auch im Handel verfügbar, wie Grafik 1 verdeutlicht. Bei Kühl- und Gefriergeräten, Waschvollautomaten und Geschirrspülern dürfen nur noch die drei besten Klassen A+, A++ und A+++ neu in den Handel gebracht werden. Die Klassen A bis D erfüllen die Mindestanforderungen für Energieeffizienz der europäischen Ökodesign-Verordnungen nicht mehr. A+ ist hier nicht die drittbeste Energieeffizienzklasse, sondern die schlechteste, die noch verkauft werden darf und A++ nur Mittelmaß.

* „Umweltbewusstsein in Deutschland 2014“, repräsentative Bevölkerungsumfrage, herausgegeben von Bundesumweltministerium (BMUB) und Umweltbundesamt (UBA).