Rückblick HEA-Tagung

Keynotes

Unter dem Motto MÄRKTE. PARTNER. ENERGIE trafen sich am 19. September im Berliner Umweltforum rund 120 Teilnehmer zur HEA-Tagung, dem Netzwerktreffen der Energiewirtschaft für Energieeffizienz. Im neu konzipierten Veranstaltungsformat mit parallelen Themenforen standen Statements, Diskussionen und der informelle Austausch im Vordergrund. Die HEA-Vorstandsvorsitzende Ute Römer informierte zu Beginn über aktuelle HEA-Projekte. Hier nannte sie die Begleitung des digitalen Wandels und der Energiewende mit der konkreten Marktbegleitung von Smart Living, intelligenten Messsystemen, Infrastruktur der Elektromobilität, Energieberatung und Energiedienstleistungen. 

In seiner Keynote konstatierte Staatssekretär Jochen Flasbarth, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dass das Klimaziel 2020 nicht erreicht werde und sich Deutschland inzwischen vom Klimavorreiter zum Nachzügler entwickelt habe. Beispielhaft nannte er das Gebäudeenergiegesetz, das sich immer noch im politischen Abstimmungsprozess befindet. Im Koalitionsvertrag wurde eine Nicht-Verschärfung der energetischen Standards vereinbart. Aus Sicht von Flasbarth sei dies der falsche Ansatz und verursache bereits heute den Sanierungsbedarf von morgen. Effizienzpotenziale müssten seiner Meinung nach unbedingt genutzt werden. Es sei faktisch falsch zu argumentieren, dass energetische Maßnahmen im Gebäudesektor Haupttreiber der Immobilienpreise seien. Das Klimaschutzgesetz werde verbindliche sektorale CO2-Ziele für Energie, Verkehr, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft vorschreiben. Auf Nachfrage des HEA Geschäftsführers Dr. Jan Witt, wie sich das mit dem gleichzeitigen Ziel, die Sektorenkopplung stärker auszubauen, vereinbaren ließe, erläuterte Flasbarth, dass zwischen den Sektoren Möglichkeiten der gegenseitigen Verrechnung geschaffen würden.