Studie
KfW-Energiewendebarometer 2019
Das KfW-Energiewendebarometer ist eine seit dem Jahr 2018 erscheinende Studie auf Basis einer haushaltsrepräsentativen Zufallsstichprobe von rund 4.000 in Deutschland ansässigen privaten Haushalten.
Schwerpunkte der Befragung sind die Einstellung der Haushalte zum Thema Energiewende und in welchem Umfang energiewenderelevante Technologien in den unterschiedlichen Haushalten zum Einsatz kommen. Hierbei wird auch die geplante Nutzung abgefragt, um abschätzen zu können, in welchen Bereichen die größten Zuwächse zu erwarten sind. Die Motivation der Nutzung und Hemmnisse bei der Anschaffung von Energiewendetechnologien werden dabei auch erhoben. In der Gesamtheit erlauben die Daten einen Einblick in die aktuelle und zukünftige Beteiligung der Haushalte an der Energiewende in Deutschland.
Die Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometers 2019 zeigen eine große Bereitschaft der deutschen Haushalte zur Beteiligung an der Energiewende:
- Die deutschen Haushalte wünschen sich eine nachhaltigere Energieversorgung: Rund 80 Prozent wollen etwas an ihrer Energieversorgung verändern – und entweder mehr Energie sparen oder einen höheren Anteil Erneuerbarer bzw. selbst erzeugter Energien nutzen.
- Bei der Nutzung von Energiewendetechnologien gibt es durchaus Unterschiede. Diese sind momentan in ländlichen Regionen deutlich weiterverbreitet als in der Stadt. Zudem verfügen Wohneigentümer etwa dreimal häufiger über die betrachteten Energiewendetechnologien als Mieter.
- Heute verfügen nur rund 1 Prozent der Haushalte über ein Hybrid- oder Elektroauto, allerdings plant jeder vierte Haushalt in den nächsten 10 Jahren ein Elektroauto zu nutzen. Dies lässt im nächsten Jahrzehnt eine große Dynamik bei der Elektromobilität erwarten. Da nur ein Viertel der Ladevorgänge an öffentlichen Ladesäulen erfolgt, ist auch ein entsprechender Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur erforderlich.
- Derzeitige Nutzer von Elektroautos haben mehrheitlich Zugang zu grünem Strom und ersetzen zu 90 Prozent Strecken, die sie sonst mit einem Verbrenner zurückgelegt hätten. Dies verspricht einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr.
- Drei Viertel der Haushalte lehnen eine City-Maut ab. Der Ausbau von Tempo–30-Zonen wird hingegen von jedem zweiten Haushalt befürwortet, was eine positivere Einschätzung im Vergleich zu früheren Erhebungen darstellt. Auch eine generelle Ausrichtung auf Verkehrsvermeidung wird mehrheitlich befürwortet. Insgesamt unterstreicht dies die Bedeutung von ganzheitlichen Verkehrskonzepten, die auf die Bürger abgestimmt sind.
Weitere Informationen unter www.kfw.de.