Deutschland bei der Digitalisierung des Wärmeverbrauchs in der europäischen Spitzengruppe
© ryanking999 - stock.adobe.com

Studie

Deutschland bei der Digitalisierung des Wärmeverbrauchs in der europäischen Spitzengruppe

Viele Menschen wollen mehr Verbrauchstransparenz. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von ista Anfang Mai 2024 durchgeführt hat. Demnach wünschen sich 63 Prozent der Befragten mindestens monatlich Transparenz über ihren Wärmeverbrauch, um beim bewussten Umgang mit Energie unterstützt zu werden. Jeder zweite Befragte (48 Prozent) wünscht sich sogar eine noch detailliertere Information mit täglichen Werten, ähnlich wie bei einem Bankkonto.

Sobald digitale und fernauslesbare Messgeräte im Einsatz sind, haben Mieter:innen einen Anspruch darauf, monatlich aktuell über den eigenen Verbrauch informiert zu werden. Vielen Mieter:innen aber auch Vermieter:innen ist das offenbar nicht bewusst. Denn von den Wohnungen, die bereits über digitale, fernauslesbare Technik verfügen, erhält nur etwa die Hälfte (44 Prozent) der Mieter:innen Informationen über ihren monatlichen Wärmeverbrauch – meist per App oder E-Mail. Die andere Hälfte (56 Prozent) ist zwar mit digitaler Infrastruktur ausgestattet, die vorgeschriebene monatliche Verbrauchsinfo erhalten die Mieter:innen allerdings nicht. Der Service muss von der Vermieterin oder dem Vermieter beauftragt werden.

Bei der digitalen Wärmeverbrauchserfassung liegt innerhalb Deutschlands Sachsen mit einer Quote von 87 Prozent an der Spitze, gefolgt von Hamburg (84 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (83 Prozent). Auf den letzten drei Plätzen liegen Bremen (71 Prozent), das Saarland (71 Prozent) und Schlusslicht Baden-Württemberg (70 Prozent).

Aktuelle Verbrauchsinformation erhalten in vielen Bundesländern Deutschlands deutlich weniger Menschen als technisch möglich wäre. Während in Sachsen immerhin bereits 60 Prozent aller Mieter:innen monatliche Übersichten bekommen, sind es im Saarland nur 15 Prozent.

Die Heizkosten sind 2023 für viele Menschen auf einem Allzeithoch angekommen mit durchschnittlichen Kosten von 800 bis 1.100 Euro bei Erdgas und Heizöl. Einen Indikator für mögliche Einsparungen liefert das Jahr der Energiepreiskrise 2022, als Verbraucher:innen in den Wintermonaten witterungsbereinigt etwa 15 Prozent im Vorjahresvergleich eingespart hatten. Bei einem Gaspreis von rund 10 Ct pro kWh entspräche das einer Ersparnis von etwa 250 € bei einer Durchschnittswohnung (130qm) für eine vierköpfige Familie. Mehr Transparenz beim Wärmeverbrauch ist auch deshalb so wichtig, weil rund 80 Prozent des Energiebedarfs im Gebäude auf die Bereiche Heizung und Warmwasser entfielen.

Gut beraten mit HEA-Fachinformationen!

Sie wollen Ihre Kunden beim Energiesparen unterstützen? Dann nutzen Sie unsere Broschüren und Flyer für eine erfolgreiche Kundenberatung!

Jetzt neu: Ausgewählte Broschüren als Download erhältlich.

www.hea.de/shop

Cookies

Wir nutzen Cookies, um die Funktionalität und eine optimale Darstellung unserer Website zu gewährleisten. Bis auf die technisch notwendigen Cookies können alle Cookies zugelassen oder abgelehnt werden. Ihre Cookie-Einstellungen können jederzeit angepasst werden. Mehr Informationen unter Datenschutz.

Notwendige Cookies

Diese Technologien sind erforderlich, um die wesentlichen Funktionen unseres Dienstleistungsangebots zu aktivieren.

Funktionale Cookies

Diese Technologien sind erforderlich, um eingebettete Inhalte von Drittanbietern wie YouTube, Issuu oder Google Maps zu aktivieren.

Informationen Auswahl speichern Alle akzeptieren