Studie
BDEW-Studie zeigt: Der Wärmemarkt bewegt sich bereits, aufgrund der langen Austauschzyklen von Heizungen im Moment allerdings noch sehr langsam.
Selten stand das Thema Wärme so im Fokus wie im Jahr 2023. Und das ist auch notwendig: Jede fünfte Tonne CO2 in Deutschland entsteht aktuell durch das Heizen von Gebäuden. Um die Energieeffizienz zu erhöhen und den Energiebedarf zu senken, wurden zentrale gesetzliche Leitplanken für die Wärmewende gesetzt: Zum 1. Januar 2024 treten das Gebäudeenergiegesetz und das Wärmeplanungsgesetz in Kraft.
Wie alt sind die Heizungen in Deutschland? Wie sieht die Beheizungsstruktur kurz vor Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes aus? Und welche Unterschiede gibt es zwischen einzelnen Bundesländern? Diesen Fragen ist der BDEW in seiner Studie „Wie heizt Deutschland?“ nachgegangen. Grundlage der Studie sind Interviews mit rund 6500 Haushalten aus ganz Deutschland.
Die Ergebnisse zeigen: Der Heizungsmarkt in Deutschland wandelt sich bereits – wenn auch langsam. Der Anteil von Wärmepumpen an den Heiztechnologien in Deutschlands Wohngebäuden hat sich seit der letzten Befragung im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Der Anteil der Öl-Zentralheizungen ist hingegen zurückgegangen.
Deutlich wird in den Zahlen auch: Wie Deutschland heizt, ist regional verschieden. Während im Nordwesten die Gasheizung klar die Heiztechnologie Nummer eins ist, heizt vor allem in den südlichen Bundesländern ein großer Teil der Haushalte mit Öl. Im Norden und Osten ist Fernwärme deutlich weiter verbreitet als im Rest des Landes.
Ein großes Problem für die CO2-Emmissionen des Gebäudesektors sind alte ineffiziente Heizungen. In der Studie wurde daher auch das Alter von Heizungen betrachtet. Heute sind Heizungsanlagen in Deutschland im Schnitt 13,9 Jahre alt und damit rund drei Jahre jünger als noch im Jahr 2019. Dennoch ist immer noch jede dritte Heizung älter als 20 Jahre. Hier gibt es zudem große Unterschiede zwischen den einzelnen Heiztechnologien: Ölheizungen sind im Schnitt 17,7 Jahre alt, Gaszentralheizungen 12,4 und die übrigen Heizungssysteme zusammengenommen 12,6 Jahre alt.
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