Erstes Ausflugsschiff mit Elektroantrieb und Methanol-Brennstoffzelle gestartet
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Elektromobilität

Erstes Ausflugsschiff mit Elektroantrieb und Methanol-Brennstoffzelle gestartet

Ende August wurde am Essener Baldeneysee die MS innogy getauft und dem regulären Fahrgastbetrieb übergeben. Das Ausflugsschiff ist das erste Deutschland, das mit einer umweltfreundlichen Methanol-Brennstoffzelle angetrieben wird. Die Energie für den gesamten Betrieb des Wasserfahrzeugs stammt ausschließlich aus regenerativen Quellen.

In Anwesenheit des Vorstandsvorsitzenden der innogy SE und des Oberbürgermeisters der Stadt Essen, wurde am 25. August 2017 in einer feierlichen Zeremonie am Essener Baldeneysee das neue Ausflugsschiff MS innogy getauft. Die Energie für den gesamten Betrieb dieses Schiffes kommt ausschließlich aus regenerativen Quellen. Es ist das erste Schiff in Deutschland, das mit der Energie aus einer umweltfreundlichen Methanol-Brennstoffzelle angetrieben wird. Mit diesem weltweit einzigartigen Projekt stellt innogy im Rahmen von „Grüne Hauptstadt Europas - Essen 2017“ erstmals die gesamte Wertschöpfungskette dar: von der Produktion des klimaneutralen Treibstoffs aus erneuerbaren Energien bis zur Anwendung in einer Brennstoffzelle auf einem Schiff.

Erstes Ausflugsschiff mit Elektroantrieb und Methanol-Brennstoffzelle gestartet
Jubel zur Schiffstaufe der MS innogy: Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, Peter Terium, Vorstandsvorsitzender von innogy (vorne v. l.), und Taufpatin Paula Joswig. © obs/Innogy SE

Strom aus einer Methanol-Brennstoffzelle

Die MS innogy wird mit Strom aus einer Methanol-Brennstoffzelle angetrieben. Der Energieträger Methanol, ein flüssiger Alkohol mit sehr hoher Energiedichte, wird direkt am Baldeneysee im innogy-Wasserkraftwerk am Stauwehr erzeugt. In einer zwei mal zwei Meter großen Anlage wird Kohlendioxid aus der Umgebungsluft gefiltert und mit Hilfe von Strom und Wasser in Methanol umgewandelt. Die Brennstoffzelle auf dem Schiff nutzt das Methanol wiederum zur Stromerzeugung und speist damit einen batteriegepufferten Elektromotor. Der Clou: Das ganze Verfahren ist CO2-neutral, belastet also nicht das Klima. Im Betrieb setzt der Schiffsmotor nur so viel CO2 frei, wie zuvor für die Herstellung des Methanols aus der Luft gefiltert worden ist. Solche sauberen Treibstoffe, die auch als „greenfuels“ (fuel = Treibstoff) bezeichnet werden, gelten als ein wesentlicher Beitrag, um die Verkehrswende zu beschleunigen, um von klimaschädlichen Treibstoffen wie Benzin und Diesel wegzukommen, hin zu umweltfreundlichen Alternativen wie „grünem“ Methanol oder reinen Elektromobilen.

Beitrag zu klimafreundlichem Verkehrssystem

innogy treibt auch mit diesem innovativen Projekt den Ausbau eines klimafreundlichen Verkehrssystems konsequent voran: Schon heute ist das Essener Energieunternehmen einer der führenden Lösungsanbieter für die Elektromobilität. PKW lassen sich heute schon problemlos elektrisch antreiben. In vielen Bereichen der Logistik, etwa bei Schiffen, LKW und Flugzeugen kann es jedoch noch relativ lange dauern, bis sich auch diese rein elektrisch betreiben lassen. Eine Übergangslösung, um den Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen im Verkehrssektor rasch und effizient zu senken, kann die hier präsentierte greenfuel-Lösung aber heute schon sein. 

Energiewende zum Anfassen

Dazu Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der innogy SE: „Mit der MS innogy machen wir die Energiewende für die Menschen vor Ort erlebbar. Wir holen die Hightech-Forschung aus dem Labor und zeigen ganz praktisch, wie die saubere Energiezukunft ohne Öl aussehen kann, mit leisen, sauberen Antriebe, die das Klima schonen. Die neue MS innogy ist Energiewende zum Anfassen. Sie ist aber auch der Beweis, dass wir als innogy die richtige Strategie haben, um möglichst schnell eine Alternative zum Öl zu finden, indem wir mit erneuerbaren Energien grüne Treibstoffe wie Methanol produzieren und damit klimafreundlich Schiffe, Flugzeuge und Schwertransporte antreiben.“ 

Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, freut sich: „Dass das neue Schiff der Weißen Flotte Baldeney GmbH im Grüne-Hauptstadt-Jahr zum Einsatz kommt, freut mich ganz besonders, da die Schiffe der Weißen jetzt noch attraktiver werden. Und, das Schiff ist Teil des Pilotprojekts „greenfuel“, mit dem das Essener Unternehmen innogy SE europaweit Neuland betritt.

Aufmacherbild: Schon von weitem erkennbar: Die MS innogy tankt ausschließlich Luft, Wasser und Umweltbewusstsein! © obs/Innogy SE

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