Studie
Seit 2010 untersucht das Internationale Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) aus Darmstadt im Auftrag der HEA anhand von Lebenswegdaten für Energie-, Stoff- und Transportsysteme die Ressourcennutzung und Umwelteffekte der deutschen Stromerzeugung. Seit diesem Monat liegen die Ergebnisse für das Basisjahr 2022 vor. Für 2022 beträgt der nicht-erneuerbare kumulierte Energieverbrauch (KEVne) für die Abgabe aus dem lokalen Stromnetz 1,34 kWhprimär/kWhel.
Die Treibhausgasemissionen für eine im Durchschnitt bereitgestellte Kilowattstunde weisen die Gutachter mit 439 g CO2Äq/kWhel aus. Die gegenüber dem Vorjahr höheren Treibhausgasemissionen ergeben sich u. a. durch die gestiegene Verstromung von Braun- und Steinkohle, um weniger Gas im Erzeugungsmix einsetzen zu müssen. Die gegenüber 2021 niedrigeren KEV-Werte begründen die Gutachter mit erhöhten Anteilen erneuerbarer Erzeugungkapazitäten, insbesondere der Solar- und Windenergie.
Der KEVne stellt das Verhältnis dar, welche Menge an Primärenergie aufzuwenden ist, um eine Kilowattstunde elektrische Energie an Endkunden zu liefern. Je mehr Erneuerbare Energien im Strommix integriert sind und je geringer die Umwandlungs- und Verteilungsverluste in den Kraftwerken und Netzen sind, desto kleiner wird dieses Verhältnis. Vor sechs Jahren betrug dieser Wert noch 1,9.
Der KEV kann als Wert für die Festlegung der sogenannten Primärenergiefaktoren (PEF) herangezogen werden. Deren nicht-erneuerbarer Anteil (PEFne) wird zum Beispiel im Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder in der DIN V 18599 für die energetische Bilanzierung herangezogen.
Die Studie wird von der HEA für die Fachwelt, die Politik und die interessierte Öffentlichkeit kostenfrei unter https://www.hea.de/themen/gebaeude-energie/iinas-studie zur Verfügung gestellt.
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