Gebäudetechnik
Das bundesweit gültige, in Bronze, Silber und Gold vergebene „Gütesiegel Breitband“ bestätigt, dass gebäudeinterne Infrastrukturen zukunftssicher sind. Es weist aus, dass Netzwerke in Neubauten und bei Nachrüstungen zum Surfen, Streamen oder Downloaden in Hochgeschwindigkeit geeignet sind.
Um den Weg in die Gigabit-Gesellschaft zu unterstützen und um ein deutschlandweit gültiges, freiwilliges Breitbandsiegel für Gebäude zu etablieren, schloss sich eine Initiative von dibkom, ZVEI, ZVEH und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHT) zusammen. Das neu geschaffene „Gütesiegel Breitband“ bescheinigt, dass die gebäudeinternen, hochgeschwindigkeitsfähigen Infrastrukturen in privat und gewerblich genutzten Gebäuden sachgemäß eingebaut wurden und den gestellten Anforderungen entsprechen. Nutzer erhalten damit eine Qualitätsaussage zum Breitbandanschluss der Immobilie. Das neue Breitbandsiegel hilft, den Breitbandausbau voranzutreiben und neue Technologien zu etablieren. Es bietet die Möglichkeit, ein neuer freiwilliger Standard zu werden und Gebäude mit dem Zertifikat auszustatten.
Träger des Gütesiegels ist das „Deutsche Institut für Breitbandkommunikation“ (dibkom), Das dibkom akkreditiert Bildungseinrichtungen des Elektro- und Informationstechnischen Handwerks für die Ausbildung der Prüfer, die das Siegel dann vergeben dürfen. Neben der erfolgreich abgelegten Schulung müssen zertifizierte Prüfer eine abgeschlossene Gesellen- oder Facharbeiterausbildung in einem zugelassenen Elektroberuf oder ein Elektrotechnik-Studium sowie eine mindestens dreijährige Berufserfahrung vorweisen.
Das gemäß der europäischen Richtlinie umgesetzte „Gütesiegel Breitband“ gibt es in Bronze, Silber und Gold für Wohngebäude sowie Gold für Gewerbebauten. Grundlage für die Beurteilung ist ein Katalog, der die baulichen Kriterien und verfügbaren Übertragungsmedien einschätzt und einordnet.
Um das Gütesiegel Gold in Wohngebäuden zu erhalten, muss die Anzahl der Datenanschlüsse dem HEA-Ausstattungswert RAL-RG 678 der Stufe 3 bzw. 3 Plus entsprechen. Daneben werden ab der Silberzertifizierung die unterschiedlichen Übertragungsmedien bewertet: Kat-Verkabelung, Koaxialverkabelung Klasse A+ und Lichtwellenleiterkabel wie Glasfaser und Polymer-Optische Faser (POF).
Für das Gütesiegel Silber muss sich die Anzahl der Kommunikationsauslässe innerhalb einer Wohnung an dem HEA-Ausstattungswert RAL-RG 678 der Stufe 2 bzw. 2 Plus orientieren.
Beim Gütesiegel Bronze spielen nur die baulichen Kriterien eine Rolle. Der Fokus liegt darauf, einen Mindeststandard an Rohrsystemen in einem Haus zu haben, um so die Rahmenbedingungen für zukünftige Entwicklungen zu schaffen.
Aufgrund der Merkmale und Datenübertragungsgeschwindigkeit von 1 Gbit/s entspricht das POF-basierte DATALIGHT-System der Fränkischen Rohrwerke den technischen Anforderungen des Gold-Standards des Breitbandsiegels. „Das Gütesiegel ist eine wichtige Zertifizierung, die den Breitbandausbau nachhaltig vorantreibt. Dieses effiziente und transparente Verfahren kommt Eigentümern, Käufern und Mietern von Gebäuden zugute und beschleunigt den Breitbandausbau nun auch innerhalb von Gebäuden“, erläutert Marco Siller, Leiter Entwicklung und Produktmanagement Elektro Systeme bei den Fränkischen Rohrwerken.
Aufmacherbild: Das POF-basierte DATALIGHT-System entspricht den technischen Anforderungen des Gold-Standards des Breitbandsiegels.
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