Vorkonfigurierte Smart-Home-Lösungen erweitern finanziellen Spielraum
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Gebäudetechnik

Vorkonfigurierte Smart-Home-Lösungen erweitern finanziellen Spielraum

Der Wunsch nach Komfort, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität trifft bei jüngeren Bauherren oft auf eine hohe technische Affinität. Daher ist diese Zielgruppe nicht selten bereit, einen überdurchschnittlichen Anteil der Gesamtbausumme in eine Elektroinstallation mit Smart-Home-Lösungen zu investieren. Wie das nachfolgende Beispiel zeigt, lassen sich mit vorkonfigurierten Systemen Kundenwünsche und Budget intelligent in Einklang bringen.

Viele Bauherren stehen einem intelligenten Zuhause aufgeschlossen gegenüber. Das gilt vor allem bei Projekten im gehobenen Segment mit einem Investitionsvolumen ab 500.000 Euro. Der Wunsch nach Komfort, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität trifft hier gerade bei jüngeren Bauherren in der Regel auf eine hohe Affinität für Smart-Home-Lösungen. Daher ist diese Zielgruppe nicht selten bereit, einen überdurchschnittlichen Betrag in die Elektroinstallation zu investieren. Dafür muss der ausführende Elektrofachbetrieb aber auch in der Lage sein, dem Bauherrn ein überzeugendes Gesamtpaket mit intelligenten Lösungen anzubieten.

Ausstattung mit flexibler Gebäudesteuerung

Dies ist dem Elektrofachbetrieb Techmaster aus Hechingen beim Neubauvorhaben eines jungen Ehepaares offensichtlich gut gelungen, denn der Anteil der Elektroinstallation an den Gesamtbaukosten in Höhe von rund 600.000 Euro lag hier bei etwa 40.000 Euro. Während die Elektroinstallation beim Neubau eines Einfamilienhauses einen Anteil von durchschnittlich drei bis fünf Prozent ausmacht, waren es im vorliegenden Fall gut 6,5 Prozent. „Mit diesem Budget lässt sich natürlich schon einiges realisieren“, weiß Alexander Higi vom ausführenden Elektrofachbetrieb Techmaster, der bei diesem Projekt auch die Planung übernommen hatte.

Voraussetzungen für eine gute Beratung und Planung sind natürlich die Wünsche und Bedürfnisse des Bauherrn. Gewünscht waren als generelle Anforderung in erster Linie eine hohe Flexibilität des Gebäudes und damit verbunden ein hoher Komfort sowie als konkreter Wunsch die Möglichkeit des Fernzugriffs auf die Gebäudesteuerung. An einer Bus-Lösung auf KNX-Basis führte damit aus Sicht der Firma Techmaster kein Weg vorbei. Diese galt es nun im Rahmen des vorgegebenen Budgets in einem überzeugenden Lösungspaket umzusetzen. „Für dieses Projekt haben wir die Systemtechnik aus dem Hause Hager gewählt, die mit den Produktlösungen der Marken Hager, Berker und Elcom alle Anforderungen erfüllen konnte“, berichtet Elektromeister Alexander Higi.

Vorkonfigurierte Smart-Home-Lösungen erweitern finanziellen Spielraum
Neben dem Zählerplatzsystem univers Z inklusive modularen Schutz- und Schaltgeräten wurde das Bussystem KNX in Verbindung mit dem Visualisierungs- und Steuerungssystem domovea installiert. © Hager

Vorkonfektionierte Visualisierung senkt Kosten

Neben den klassischen Komponenten einer Elektro-Installation mit dem Zählerplatzsystem univers Z inklusive modularen Schutz- und Schaltgeräten setzte Higi bei der Realisierung der Smart-Home-Wünsche des Bauherren auf das Bussystem KNX in Verbindung mit dem Visualisierungs- und Steuerungssystem domovea. Dieses System verknüpft KNX-Bussysteme mit IP-Netzwerken sowie mit dem Internet und wurde speziell für den privaten Wohnbau sowie für kleingewerbliche Anwendungen entwickelt.

Das domovea-System besteht aus einer Client-Software und einem Hardware-Server in modularer Bauweise zum Verteilereinbau. Der domovea-Server verbindet als Gateway die verschiedenen technischen Plattformen im Haus, auf dem die Informationen der KNX-Steuerung, des Ethernets und des Internets zusammenlaufen.

Als Anzeige- und Bedieneinheit kann der Hausherr neben seinem PC oder Notebook auch sein Tablet und Smartphone nutzen. „Damit hat er wie gewünscht von jedem beliebigen Ort mit Internet-Zugang Zugriff auf seine Gebäudesteuerung. So kann er nicht nur die Beleuchtung innerhalb und außerhalb seines Hauses steuern, sondern auch seine Heizung und die Rollläden“, erklärt Alexander Higi. Da es sich bei domovea um eine weitgehend vorkonfigurierte Visualisierung für die intelligente und vernetzte Gebäudesteuerung handelt, ist sie im Vergleich zu anderen KNX-Visualisierungen besonders einfach und schnell zu installieren. „Das senkt die Montagekosten und schafft so zusätzlichen finanziellen Spielraum für die Einbindung weiterer technischer Komponenten und Funktionen im Rahmen des vorgegebenen Budgets“, freut sich der Elektromeister. 

Vorkonfigurierte Smart-Home-Lösungen erweitern finanziellen Spielraum
Der domovea-Server verbindet als Gateway die verschiedenen technischen Plattformen im Haus, auf dem die Informationen der KNX-Steuerung, des Ethernets und des Internets zusammenlaufen. Für die Anzeige und Bedienung können neben PC oder Notebook auch Tablets und Smartphones genutzt werden. © Hager

Intelligentes Schalterprogramm mit KNX-Sensorik

Zur klassischen Bedienung der Haustechnik hat sich der Bauherr für das Schalterprogramm Berker Q3 mit KNX Sensorik entschieden. Ein Highlight sind hierbei die KNX-Raumcontroller zur Heizungssteuerung mit TFT-Display und integriertem Busankoppler. Diese intelligenten Taster ermöglichen nicht nur das exakte Steuern der Heizung, sondern unter anderem auch den Vergleich der aktuellen Raumtemperatur mit der eingestellten Soll-Temperatur. Über die Tastsensor-Funktionen lassen sich zudem die Beleuchtung schalten und dimmen sowie die Rollläden herauf- und herunterfahren. Aber auch das angebotene Unterputzradio überzeugte Bauherren und Bauherrin gleichermaßen, so dass sie sich für den Einbau in der Küche entschieden. „Für diese praktische Lösung ist eigentlich in fast jedem Budget Platz“, weiß Higi aus Erfahrung.

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Für die Bedienung der Haustechnik wurde das Schalterprogramm Berker Q3 mit KNX-Sensorik und intelligenten Tastern eingebaut. Zum System gehört auch das in der Küche eingebaute Berker-Unterputzradio. © Hager

Videosprechanlage auch als Überwachungskamera nutzbar

Auch wenn sich die Wünsche vieler Bauherren oft in erster Linie auf Komfortlösungen konzentrieren, sollte der Aspekt der Sicherheit heutzutage keinesfalls zu kurz kommen. Im vorliegenden Fall ist hierfür neben dem flächendeckenden Einsatz von KNX-fähigen Rauchwarnmeldern im ganzen Haus auch eine Elcom-Videosprechanlage installiert worden. Auch diese ist in die KNX-Visualisierung domovea eingebunden, die damit als Überwachungskamera genutzt werden kann, da eine Anzeige der Bilder ortsunabhängig auch am Smartphone oder Tablet möglich ist. Im Außenbereich der Videosprechanlage konnte mit einem besonders großen Briefkasten inklusive Zeitungsrolle aus hochwertigem Edelstahl zusätzlich eine ebenso schöne wie praktische Lösung realisiert werden.

Vorkonfigurierte Smart-Home-Lösungen erweitern finanziellen Spielraum
Die Elcom-Videosprechanlage ist in die KNX-Visualisierung domovea eingebunden, sodass sie auch als Überwachungskamera genutzt werden kann. © Hager

Fazit

Dieses Beispiel eines Einfamilienhauses zeigt, dass sich mit einem Etat von rund 40.000 Euro umfangreiche Lösungen für ein intelligentes Zuhause realisieren lassen. Sämtliche Komfort-Wünsche des Bauherrn ließen sich umsetzen, darunter auch der geforderte Fernzugriff auf die Gebäudesteuerung. Sogar für eine KNX-Wetterstation reichte das Budget aus, die weitere Automatikfunktionen beispielsweise für einen sicheren Betrieb der Jalousien bei widrigen Wind- und Wetterverhältnissen ermöglicht. Entsprechend zufrieden sind die Bauherren mit dem Ergebnis. Besonders die intuitive Bedienbarkeit der domovea-Visualisierung hat es ihnen angetan.

Aufmacherbild: Beim Neubau dieses Einfamilienhauses lag der Anteil der Elektroinstallation an den Gesamtbaukosten bei überdurchschnittlichen 6,5 Prozent. Damit konnte eine überzeugende Smart-Home-Lösung realisiert werden. © Hager

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