Studie
20 Solarstromspeicher von insgesamt 14 Herstellern bewertete die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin in der Neuauflage ihres Speichertests.
Neu in der Stromspeicher-Inspektion 2024: Acht Hybridwechselrichter und acht Batteriespeicher, unter anderem von Dyness, Goodwe, Hypontech, Kostal und Pylontech. 16 Heimspeichersystemen attestierte die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme eine sehr gute Energieeffizienz. Lediglich drei Geräte konnten aufgrund hoher Umwandlungs- und Stand-by-Verluste nicht überzeugen.
Erfreulich ist: Auf rund 4 % der deutschen Ein- und Zweifamilienhäuser wurde im Jahr 2023 eine neue PV-Anlage installiert. Eine Nennleistung zwischen 2 kW und 20 kW hatten insgesamt über 675.000 neu errichtete PV-Anlagen. Damit waren es in diesem Marktsegment mehr als doppelt so viele PV-Neuinstallationen wie im Jahr zuvor. Der Heimspeichermarkt wuchs im gleichen Zeitraum um 150 % auf über 530.000 neu installierte Batteriespeicher. Vier von fünf Speichersysteme wurden mit einem Hybridwechselrichter ausgestattet, der den Solar- und Batteriewechselrichter in einem Gerät vereint.
Im Rahmen der Stromspeicher-Inspektion 2024 analysierten die Forscher:innen der HTW Berlin die Labormesswerte von 20 Lithium-Batteriesystemen. Mit einem Batteriewirkungsgrad von 97,8 % nimmt der Heimspeicher pulse neo 6 von Varta einen Spitzenplatz ein. Zum Vergleich: Einer der getesteten Batteriespeicher kam nur auf einen Wirkungsgrad von 87,9 % – fast 10 Prozentpunkte unter dem Spitzenwert. Einen weiteren Bestwert erzielte der AC-gekoppelte Heimspeicher pulse neo 6 mit einem Stand-by-Verbrauch von lediglich 2 W. Im Durchschnitt benötigen die 20 getesteten Modelle im Stand-by-Modus eine Leistung von 13 W. Dagegen bezieht der ineffizienteste Wechselrichter im Test bei entladenem Batteriespeicher beträchtliche 64 W aus dem Stromnetz. „Sein gemessener Stand-by-Verbrauch ist damit um den Faktor 10 höher als vom Hersteller auf dem Datenblatt angegeben. Aus Sicht der Verbraucher:innen ist das besonders enttäuschend“, resümiert Cheyenne Schlüter, Mitautorin der Studie. Abweichungen zwischen den Labormesswerten und Herstellerangaben identifizierten die Forscher:innen ebenfalls bei der Speicherkapazität: Ein vom Hersteller deklarierter 15-kWh-Batteriespeicher erreichte auf dem Prüfstand gerade einmal eine nutzbare Speicherkapazität von 13,3 kWh.
Weitere Beispiele für eine mangelhafte Transparenz und Plausibilität der Datenblattangaben führen die Autor:innen in der Studie auf.
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