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Aufstellung und Anschluss​

Aufstellung

Der ideale Aufstellungsort für eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner ist der Hausarbeitsraum, in dem die gesamte Wäschepflege durchgeführt werden kann. Geeignet sind außerdem Badezimmer sowie Kellerräume und wenn nicht anders möglich auch die Küche. Zusätzlich zur erforderlichen Stellfläche ist ein ausreichender Bewegungs-Freiraum zu berücksichtigen sowie möglichst der Platzbedarf für Wäschetrockner und Bügelmaschine bzw. den Bügelplatz. Der Aufstellungsraum sollte gut belüftet und trocken sein.

Bei der Aufstellung auf einer Holzbalkendecke wird empfohlen, das Gerät auf eine mit dem Boden verschraubte, mindestens 3 cm dicke Holzplatte (Sperrholz) zu stellen. Empfehlenswert ist eine Waschmaschine mit Unwuchtkontrollsystem.

Wird das Gerät auf einem Sockel aufgestellt, muss eine Sicherung gemäß den Angaben des Geräteherstellers vorgenommen werden.

Die verschiedenen Bauformen ermöglichen eine Anordnung von Waschmaschine und Wäschetrockner neben- bzw. übereinander. Ob die Waschmaschine für die Aufstellung als Wasch-/Trockensäule vorgesehen bzw. geeignet ist, wird vom Hersteller angegeben. Für diese Aufstellungsart ist ein Verbindungsbausatz erforderlich.

Durch höhenverstellbare Füße lassen sich Bodenunebenheiten bei der Aufstellung ausgleichen.

Die Anschlüsse für Strom und Wasserzu-/ablauf sollen leicht zugänglich sein. Um eine wandbündige Aufstellung zu ermöglichen, bieten die meisten Geräte an der Rückseite einen Freiraum für die Unterbringung der Versorgungsleitungen.

Unterbaufähige Geräte können nach Abnahme der Arbeitsplatte unter vorhandenen Arbeitsflächen Platz finden. Ein zusätzliches Abdeckblech als Feuchte-, Flamm- und Berührungsschutz vor elektrischen Bauteilen ist vorgeschrieben. Bei einer Arbeitsplatten-Höhe von 90/91 cm ist zusätzlich ein Höhenausgleich nach Vorgabe des Herstellers erforderlich.

Variable Sockelblenden ermöglichen bei einigen Unterbaugeräten die Sockelhöhenanpassung an vorhandene Möbelfronten. Soll das Gerät in eine Küchenzeile mit durchgehender Sockelleiste eingefügt werden, ist auf einen ausreichenden Sockelrücksprung zu achten (Sockelanpassung).

Integrierbare und vollintegrierbare Geräte können mit Küchenmöbel-Fronten ausgestattet werden. Die Möbelfront ist mit seitlichen Scharnieren an der Waschmaschine befestigt (2-Türlösung).

Bei einigen Geräten wird die Küchenmöbelfront direkt auf die Gerätefront geschraubt (1-Türlösung, Miele). Zur Anpassung der Waschmaschine an die angrenzenden Schubladenmaße werden Ausgleichselemente angeboten (Miele).

Toplader sind aufgrund der Schmalbauweise besonders für die Aufstellung im Bad geeignet. Toplader mit höherer Schleuderdrehzahl haben verstellbare Gerätefüße, um einen festen Stand beim Schleudern zu gewährleisten. Einige Geräte können mittels einer Umschalteinrichtung zum Transport auf Laufrollen gestellt werden. Für die Aufstellung von Waschtrocknern gelten die gleichen Anforderungen wie für Waschmaschinen-Frontlader. Waschtrockner werden meist als Standgerät angeboten.

Elektrischer Anschluss

Waschmaschinen und Waschtrockner sind mit einem Anschlusskabel und Netzstecker anschlussfertig ausgerüstet und für den Anschluss an Wechselspannung im Bereich von 220 V bis 240 V und 50 Hz oder 60 Hz vorgesehen. Das Gerät ist über eine vorschriftsmäßig installierte Steckdose mit Schutzleiter anzuschließen. werden. Der Netzstecker muss zugänglich sein, damit im Fehlerfall das Gerät vom Strom getrennt werden kann. Verlängerungsleitungen, Mehrfachstecker o. ä. sind in der Regel nicht erlaubt Über die Nennaufnahme der elektrischen Leistung und die entsprechende Absicherung gibt das Typschild Auskunft.

Wasseranschluss

Wasserzulauf

Waschmaschinen werden in der Regel an die Trinkwasserversorgung (Kaltwasser) angeschlossen. Der Wasserzulauf erfolgt über einen Schlauch von 1 bis 2 m Länge mit einer Verschraubung von G 3/4.

Geräte für den Warmwasseranschluss haben zwei Zulaufschläuche für Kaltwasser und Warmwasser, die entsprechend gekennzeichnet sind (Siemens). Warmwasseranschluss bedeutet, dass das Wasser z. B. über regenerative Energien, u. a. Solarthermie oder Wärmepumpe, erzeugt wird und als warmes Wasser dem Waschprozess zur Verfügung steht. Die Temperatur am Absperrhahn für den Warmwasseranschluss darf maximal 60 °C betragen. Ansonsten gelten für den Warmwasseranschluss die gleichen Bedingungen wie für den Trinkwasseranschluss. Je nach Hersteller müssen immer beide Schläuche angeschlossen werden.

Geräte mit Kalt- und Warmwasseranschluss bzw. Anschluss für alternative Wasser (Nicht-Trinkwasser) haben ebenfalls zwei Zulaufschläuche (Miele). Ein Zulaufschlauch wird an Trinkwasser angeschlossen und der zweite Zulaufschlauch wahlweise an Warmwasser, Weichwasser, Regenwasser, Brunnenwasser oder Oberflächenwasser. Sofern das Wasser Feststoffe, wie z. B. Sand enthält, muss ein Feinfilter vorgeschaltet werden. Die chemische Zusammensetzung des Wassers darf die Funktion der Anlageteile nicht beeinträchtigen. Der letzte Spülgang erfolgt aus hygienischen und funktionellen Gründen immer mit Trinkwasser.

Wasserablauf

Für die Installation des Wasserablaufs gibt es folgende Möglichkeiten:

Bezüglich der minimalen und maximalen Abpumphöhe und der maximalen Länge des Schlauches sind die Angaben des Herstellers zu beachten. Es sind Verlängerungen in der Länge bis max. 5 m und in der Höhe bis max. 2,5 m möglich. Für Ablaufhöhen über 1 m gibt es für einige Geräte einen Nachrüstsatz (mit verstärkter bzw. zweiter Laugenpumpe).

Um den Eintrag von Mikroplastik, das sich beim Waschen von den Textilien lösen kann, zu verhindern, gibt es spezielle Mikroplastikfilter. Diese werden über der Waschmaschine an die Wand montiert und an den Ablaufschlauch angeschlossen. (AEG)

Sicherheitseinrichtungen gegen Wasserschäden

Eine vorschriftsmäßige Installation der Waschmaschine bzw. des Waschtrockners und das Schließen des Absperrventils nach jedem Gebrauch schützen vor Wasserschäden.

Bei Waschmaschinen und Waschtrocknern mit integriertem Wasserschutzsystem muss das Wasserzulaufventil nicht abgesperrt werden. In der Regel haftet hier der Hersteller bei Wasserschäden. Voraussetzung für die Haftung ist die Beachtung der entsprechenden Herstellerangaben für die Aufstellung, den Anschluss und den Gebrauch des Gerätes. Im Reparaturfall des Gerätes müssen die Originalteile des Herstellers verwendet werden, Veränderungen am Zulaufschlauch sind nicht erlaubt.

Verlängerungen sind in der Regel herstellerspezifisch und beim jeweiligen Kundendienst als Sonderzubehör erhältlich. Wird das Sicherheitssystem vom Wasserhahn abgeschraubt, muss das Gerät vorher spannungslos gemacht werden. Mittlerweile sind auch dreiwandige Zulaufschläuche erhältlich (AEG) Vorteil hier, dass das Quellventil am Zulauf entfallen kann.