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Marktdaten

Im Jahr 2018 besaßen laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich 42,3 % der deutschen Haushalte einen Wäschetrockner. Es erfolgt nur noch eine leichte Zunahme: 2008 war der Ausstattungsgrad 38,5 %.

Marktentwicklung Wäschetrockner

Jahr 2008 2018
Ausstattungsgrad
Gesamt 38,5% 42,3%

Quelle: Statistisches Bundesamt

Der Ausstattungsbestand liegt mit 42,7 % fast gleichauf, so dass davon ausgegangen werden kann, dass pro Haushalt normalerweise nur ein Gerät vorhanden ist. 

Gekauft werden fast ausschließlich Standgeräte, der Anteil der Einbaugeräte ist sehr gering.

Moderne Wärmepumpentrockner mit verbesserter Energieeffizienz werden zunehmend nachgefragt. Weitere Kaufkriterien sind Bedienkomfort, Geräuschemission, Trocknungsgeschwindigkeit und schonender Umgang mit den Textilien. Der Nutzen des maschinellen Wäschetrocknens, wie die Unabhängigkeit von Wetter und Jahreszeit, kein Transport der Wäsche zum Trockenplatz und kein Auf- und Abhängen, führt besonders in Haushalten mit großer Personenzahl und hohem Wäscheanfall zur Arbeitserleichterung. So ist der Ausstattungsgrad bei 4- und Mehrpersonenhaushalten am höchsten.

Ausstattungsgrad mit Wäschetrocknern nach Haushaltsgröße

2008 2018
1-Personen-Haushalt 20,7 % 24,9 %
2-Personen-Haushalt 41,2 % 47,7 %
3-Personen-Haushalt 53,7 % 58,9 %
4-Personen-Haushalt 65,0 % 67,4 %
5(+)-Personen-Haushalt 69,7 % 72,1 %

Quelle: Statistisches Bundesamt

Bei den Bauarten hat sich der Trommeltrockner durchgesetzt, in dem die Wäsche während des Trocknungsvorganges in einer Trommel bewegt wird. Das System der Schranktrockner, in dem die Wäscheteile auf Bügel oder Trockenstäbe gehängt, oder auf Einlegeböden gelegt werden, sind kaum erhältlich. Die Aufstellung eines Kondensationstrockners ist einfacher als beim Ablufttrockner (siehe Kapitel „Aufstellung und Anschluss“), Ablufttrockner haben nur noch einen geringen Marktanteil. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland insgesamt 1,25 Mio. Wäschetrockner verkauft, davon rund 1,13 Mio. Kondensationstrockner. 

Mittlerweile werden fast ausschließlich feuchtigkeitsabhängig gesteuerte Wäschetrockner verkauft, zeitgesteuerte Geräte spielen praktisch keine Rolle mehr. Die feuchtigkeitsabhängige Steuerung hat sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, der fasergerechten Trocknungsart und der einfachen Bedienung durchgesetzt.

Die durchschnittliche Erstnutzungsdauer von Wäschetrocknern beträgt durchschnittlich 11,9 Jahre (Quelle: Verbraucherbefragung der GfK im Jahr 2013 im Auftrag des ZVEI, veröffentlicht in der UBA-Studie: "Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf ihre Umweltwirkung", 2016).

Eine Alternative bietet der Waschtrockner, wenn aus Platzgründen die Aufstellung von Waschmaschine und Wäschetrockner nebeneinander oder übereinander (Wasch-Trocken-Säule) nicht möglich ist oder in Single-Haushalten, in denen weniger Wäsche zum Waschen anfällt und das Umfüllen für den anschließenden Trocknungsgang deshalb entfallen kann.