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Aufstellung und Anschluss

Für die Aufstellung von Kühl und Gefriergeräten bieten trockene, gut belüftbare Räume die besten Voraussetzungen. Die Geräte müssen einen waagerechten und festen Stand haben. Bodenunebenheiten werden durch Verstell-Füße ausgeglichen. Um den Stromverbrauch gering zu halten, sollen die Geräte nicht neben der Heizung aufgestellt werden. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Damit der Verflüssiger einwandfrei arbeiten kann, müssen die Geräte einen ausreichenden Wandabstand haben. Öffnungen für die Be- und Entlüftung dürfen nicht durch Sockelblenden, Tischdecken oder abgestelltes Geschirr verdeckt werden. Kühl- und Gefriergeräte werden bei der Aufstellung in der Küche dem Arbeitsablauf entsprechend eingeordnet. Es ist beim Kauf schon darauf zu achten, dass der Türanschlag der Geräte an der für den Arbeitsablauf richtigen Seite angebracht ist. Bei den meisten Geräten ist der Türanschlag wechselbar.

Gefriergeräte – besonders Gefriertruhen – können auch im belüftbaren Keller, Hausarbeitsraum sowie in der Speisekammer aufgestellt werden. Handelt es sich um feuchte Räume, so ist ein Gerät mit Außenwand-Verflüssiger zu bevorzugen. Die wärmeabgebende Außenwand der Gefriertruhe verhindert Kondenswasserbildung und evtl. Korrosion (s. "Gefriergeräte").

Für Kühl- und Gefriergeräte gibt es verschiedene Klimaklassen, die festlegen, bei welchen Umgebungstemperaturen die Geräte optimal arbeiten. Diese Klassen werden für Prüfungen herangezogen.

Das Kennzeichen für diese Einsatzgrenzen ist auf dem Typenschild angegeben. Die in Deutschland eingesetzten Kühl und Gefriergeräte entsprechen den Klimaklassen ,,SN" bzw. „N“, d.h. die Aufstellung in einem Raum, der für längere Zeit eine Temperatur unter +10 °C bzw. +16 °C erreicht oder wärmer als +32 °C werden kann, ist zu vermeiden. Unter +10 °C bzw. +16 °C Umgebungstemperatur kann die Temperaturregelung der Geräte nicht mehr einwandfrei arbeiten. Bei einer Umgebungstemperatur ab +32 °C reicht evtl. die Kühlleistung der Aggregate nicht mehr aus.

Generell sollte ein Gerät, das für den Bereich SN-T ausgelegt ist, nicht bei Umgebungstemperaturen unter +10 °C betrieben werden, da sonst das Fließverhalten des Öls im Kompressor abnimmt, dadurch ist die optimale „Schmierung“ nicht mehr gewährleistet und der Kompressor kann Schaden nehmen.

Die Beeinträchtigung der Temperaturregelung im unteren Temperaturbereich wirkt sich jedoch nur bei Geräten mit zwei Temperaturbereichen und einem Kältekreislauf aus. Dies sind Kühlgeräte mit Verdampferfach und Kühl-Gefrierkombinationen mit nur einer Temperaturregelung. In der nicht beheizten Küche, in der im Urlaub ausgekühlten Wohnung, im Keller, im Wintergarten oder auf dem Balkon kann es ggf. zum Auftauen der Lebensmittel im Verdampferfach bzw. Vier-Sterne-Gefrierteil kommen.

Der Temperaturregler überwacht immer den Kühlraum und schaltet den Kompressor nur ein, wenn es dort zu warm (wärmer als +5 °C) wird. Ist nun die Umgebung des Gerätes so kalt, dass nur geringe oder gar keine Temperaturdifferenz zwischen Kühlteil und Außenluft herrscht, ist der Kompressor ausgeschaltet, die Temperatur im Kühlteil steigt nur sehr langsam an. Als Folge schaltet der Kompressor nur in großen Abständen ein, um dann die Kühlgerät-Innentemperatur zu senken. Bedingt durch diese langen Auszeiten kann es zum unerwünschten Temperaturanstieg im Gefrierteil kommen.

Einige dieser Geräte verfügen deshalb über eine sog “Winterschaltung”. Hier wird automatisch oder durch Betätigung eines Kippschalters das Licht oder eine Heizung (am Temperaturfühler) zugeschaltet. Gefriergeräte arbeiten bis zu einer Umgebungstemperatur von +5 °C. Bei Außentemperaturen im Minusbereich (bei +0 °C bis –5 °C) wird das Kältemittelöl zähflüssig und der Tauwasserablauf bei Umluft-Gefriergeräten friert zu.

Kühl- und Gefriergeräte sind steckerfertig und werden an eine Schutzkontakt-Steckdose angeschlossen. Die Anschlusswerte liegen bei Kühlgeräten bei 60 bis 200 W, bei Kühl-Gefrierkombinationen bei 100 bis 200 W und bei Gefriergeräten bei 70 bis 160 W.

Für Gefriergeräte ist aus Gründen der Sicherheit ein eigener Stromkreis zu empfehlen. Dadurch wird gewährleistet, dass das Gerät nicht außer Betrieb gesetzt wird, wenn der Stromkreis durch den Defekt eines anderen Gerätes unterbrochen wird oder während des Urlaubs irrtümlich die Sicherung ausgeschaltet wird.

Transport: Wenn Kühl- und Gefriergeräte transportiert werden müssen, bei Anlieferung oder Umzug, muss der Kompressor immer der tiefste Punkt sein. Die Geräte sollten daher aufrecht transportiert werden. Wenn ein Kältegerät unsachgemäß (liegend) transportiert wird, kann das Öl aus dem Kompressor soweit in die Verdampferschlangen zurücklaufen, dass es in senkrechter Lage von alleine nicht wieder zurücklaufen kann. Wenn zu viel Öl in die Verdampferschlangen gelangt, kann es zur Verstopfung und damit zum Totalschaden kommen. Nach einem Transport sollten die Geräte in der Regel eine Stunde stehen, damit sich das Öl-Kältemittelgemisch wieder im Kompressor sammeln kann. Optimale Standzeiten: 4 Stunden (bei liegendem/waagerechtem Transport), 30 Minuten (bei aufrechtem/senkrechtem Transport). Erst nach dieser Zeit darf das Gerät wieder in Betrieb genommen werden.