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Vorgaben für die Anwendung

Das Geschirrspülen gehört zu den wesentlichen Reinigungsmaßnahmen im Haushalt. Das Reinigen muss aus hygienischen Gründen und der Wiederverwertbarkeit des Geschirrs zur Ressourcenschonung sorgfältig und gründlich erfolgen. In der Regel ist Geschirrspülen von Hand arbeits- und zeitintensiv. Das Spülen in einem Geschirrspüler hat neben einer Arbeitsentlastung weitere Nutzfaktoren:

Geschirranfall

Art und Menge des täglich in einem Haushalt zu spülenden Geschirrs werden von der Haushaltsgröße, d.h. der Anzahl der zu verköstigenden Personen und den Verzehrsgewohnheiten, d.h. Art und Umfang der zu Hause eingenommenen Mahlzeiten bestimmt. Die Universität Bonn, Sektion Haushaltstechnik hat in einer umfassenden Umfrage von 2.599 Befragten folgende im Bild unten aufgeführten Ergebnisse in Bezug auf täglich zu spülendes Geschirr erhalten. Dabei wurde die Zahl der anfallenden Geschirrteile in Bezug zu der Zahl an Haushaltsmitgliedern gesetzt. Zudem lässt sich gleichzeitig ein Vergleich zwischen Haushalten mit Geschirrspüler sowie Haushalten ohne Geschirrspüler herstellen.

Gs Anwendung 01
Pro Tag gereinigte Geschirrteile (Quelle: SOFW-Journal / 135 / 11-2009)

Folgendes Bild zeigt, welche Art und welche Zahl an Geschirrteilen pro Tag in einem Zwei-Personen-Haushalte entweder manuell oder mit dem Geschirrspüler gespült werden (Quelle: SOFW-Journal / 135 / 11-2009)

Gs Anwendung 02

Dabei ergab die Studie ebenfalls, dass pro Person und Woche 1,6 Spülgänge in der Maschine durchgeführt werden, in den befragten 2-Personen-Haushalten allerdings pro Woche noch zusätzlich 6,8 manuelle Spülgänge durchgeführt werden. In der Regel kommen Teller, Tassen, Gläser und Besteck in den Geschirrspüler; Töpfe, Pfannen und Spülgut aus Holz dagegen werden eher manuell gespült.

Geschirr, Glas, Besteck und ihre Eignung für das maschinelle Geschirrspülen

Maschinelles Spülen stellt andere Anforderungen an das Geschirr als das Spülen von Hand. Bruchgefahr von Porzellan und Glas im Geschirrspüler infolge des Wasserdrucks besteht nicht. Beschädigungen können allerdings durch unsachgemäßes Ein- und Ausräumen entstehen. Glatte und gerade Formen erleichtern das Einsortieren und begünstigen ein gutes Spül- und Trockenergebnis. Das Material muss den sich verändernden Bedingungen im Geschirrspüler standhalten, wie z. B. Temperaturunterschiede beim Wasserwechsel. Bei Neukauf von Geschirr ist es sinnvoll auf die Eignung für maschinelles Geschirrspülen zu achten. Dazu gibt es verschiedene Kennzeichen. In der Praxis werden die Begriffe „spülmaschinenfest“ und „spülmaschinengeeignet“ verwendet. Das Verhalten von Spülgut beim maschinellen Geschirrspülen ist abhängig vom Werkstoff und der Art des Herstellungs- und Verarbeitungsprozesses. Die Methoden für die Bestimmung der Spülmaschinenfestigkeit sind in der Norm DIN EN 12875 zusammengefasst. Diese ist in eine Prüfnorm und Auswertungsnorm gegliedert. Der Teil 1 (DIN ENV 12875–1), verabschiedet 08/2005, beschreibt das Referenzprüfverfahren. Der Teil 2 (DIN EN 12875–2), verabschiedet 03/2003 enthält neben den Beurteilungskriterien auch ein Qualitätssiegel, mit dem das nach Norm geprüfte Geschirr gekennzeichnet werden kann. Das jeweilige Bildzeichen enthält die maximale Anzahl an Spülzyklen (zwischen 125 und 1000), die das betreffende Spülgut ohne sichtbare Veränderungen durchlaufen hat. Die Zahl ist sichtbar oberhalb von Wasserstahlen, die auf ein Spülgut treffen.

Gs Aufbaufunktion Symbol
Symbol für die Spülmaschinenbeständigkeit, Quelle: Verbraucherzentrale

So kann der Verbraucher gezielter einkaufen: Benötigt er Geschirr für den täglichen Gebrauch muss er auf eine hohe Zyklenzahl achten. Geschirr, das eher dekorative Zwecke erfüllen soll und daher nur selten im Gebrauch ist, kann eine niedrigere Zyklenzahl haben.

Keramische Werkstoffe

Keramische Werkstoffe sind anorganisch und nichtmetallisch. Sie bestehen hauptsächlich aus Ton bzw. Kaolin, Feldspat und Quarz. Je nach Größe der Gefügebestandteile (Korngröße) spricht man von Grob- oder Feinkeramik. Geschirre, gleichgültig aus welcher Rohstoffmischung sie bestehen, zählen zur Feinkeramik.

Irdengut Steingut Steinzeug Vitreous China Bone China Porzellan
Weichsteingut Hartsteingut Feinsteinzeug
Aussehen des Scherbens gelblich, rötlich, braun bis schwarz weiß weiß, gelblich braun, blau, grau, weißlich, mehr grau weiß, gelb bis weiß weiß, transparent weiß, transparent
Porös/gesintert porös porös wenig porös, fest gesintert (dicht). maximal 3 % Wasseraufnahme dicht gesintert gesintert
Eigenschaften stoß- und schlagempfindlich stoß- und schlagempfindlich weniger stoß- und schlagempfindlich hart, widerstandsfähig, nicht stoß- und schlagempfindlich
Einkaufstipps Von den Tonsachen mit porösem Scherben hat das Hartsteingut die besten Gebrauchseigenschaften. lrdengut und Weichsteingut sind oft preisgünstiger und sprechen durch rustikale Formen und buntes Dekor an. Beachten Sie: Oft steht das französische Wort Fayence für Steingut. Fayence dure entspricht Hartsteingut, Poterie de Fayence bedeutet Steingut. Steinzeug hat- wie Porzellan - sehr gute Gebrauchseigenschaften. lst es mit Unterglasur- oder lnglasurdekor versehen, kann ihm der Geschirrspüler nichts anhaben. Seine bessere Wärmeleitfähigkeit hat den negativen Effekt, dass z.B. bei der Kaffeekanne der Henkel heiß wird, und den positiven, dass es zum Kochen und Braten geeigneter ist. Der Unterschied zwischen weißbrennendem Feinsteinzeug (Vitreous China) und Porzellan liegt in der beim Steinzeug fehlenden Transparenz (beim gegen Licht halten).
Wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich um Steinzeug oder Steingut handelt, schlagen Sie leicht gegen die Gefäßwand. Ein heller, hoher Ton weist auf Steinzeug und auch Porzellan hin, ein dunkler auf Stein- oder lrdengut.

Tabelle: Gruppen der Feinkeramik

Haushaltsgeschirre werden aus folgenden Materialien hergestellt, wobei Irdengut und Steingut häufiger im Ausland zu finden sind:

Für die Spülmaschinenfestigkeit gilt pauschal: Je härter und je weniger porös der „Scherben“ ist, desto besser ist die Spülmaschinenfestigkeit; die unterschiedliche Zusammensetzung der Glasur und die Art der Dekoraufbringung bestimmen ebenso die Spülmaschinenfestigkeit. Keramische Erzeugnisse werden nach dem Glühbrand mit einer Glasur versehen. Sie wird auf die jeweilige Warenart abgestimmt und bei unterschiedlichen Temperaturen im Glattbrand aufgebrannt.

Für die Spülmaschinenfestigkeit von keramischen Waren, die mit einem Dekor versehen sind, ist die Art der Aufbringung von entscheidender Bedeutung. Man unterscheidet:

Bei Unterglasurdekoren liegt der Dekor geschützt unter der Glasurschicht. Dekore dieser Art werden nach dem ersten Brand des Porzellans, dem Glühbrand, aufgetragen. Anschließend wird das Porzellan glasiert und bei 1.400 °C fertig gebrannt. Unterglasurdekore fühlen sich glatt an und sind spülmaschinenfest.

Im Gegensatz hierzu werden Inglasurdekore auf glasiertem Geschirr aufgetragen. Bei Einbrenntemperaturen von 1.150 bis 1.250 °C sinkt die Dekoration in die sich wieder erweichende Glasur ein und wird durch die erkaltende Glasur versiegelt. Die Dekore werden auch als Schnellbranddekore bezeichnet, die in der Regel als spülmaschinenfest deklariert werden.

Bei Aufglasurdekoren wird der Dekor bei etwa 800 bis 830 °C eingebrannt, wobei glasige Substanzen, sogenannte Flussmittel, die Farben an die Glasur binden. Die Farbpalette ist vielfältig und schließt Gold-, Silber- und Platindekore mit ein. Handbemalte Porzellane und Edelmetalldekore sollten nur dann im Geschirrspüler gespült werden, wenn sie als spülmaschinenfest deklariert sind.

Glas

Grundsätzlich kann Glas maschinell gespült werden und immer mehr Hersteller bieten Glas an, das sie als „spülmaschinenfest“ deklarieren. Die dauerhafte Brillanz eines Glases unterliegt jedoch einem besonders hohen Anspruchsdenken. Vergleicht man den maschinellen Spülprozess von Geschirr mit dem Waschen von Textilien, stellt man gravierende Unterschiede fest, obwohl die Vorgänge chemisch und physikalisch vergleichbar sind.

Für das Waschen werden die Textilien nach Art des Gewebes und Farben entsprechend der Pflegekennzeichnung sortiert und ein entsprechendes Waschprogramm und Waschmittel gewählt. Im Geschirrspüler wird in der Regel empfindliches Glas gemeinsam mit Porzellan, Bestecken und Töpfen in einem Spülgang gereinigt und getrocknet und neben der optimalen Reinigung der Töpfe werden brillant glänzende Gläser erwartet.

Zur Bewertung eines perfekten Spülergebnisses werden in der Regel Gläser herangezogen. Nicht immer erfüllt das Spülergebnis die Ansprüche und Erwartungen der Spülmaschinenbenutzer. Es können Beläge und Trübungen auftreten. Unterschieden wird zwischen entfernbaren (reparablen) und nicht entfernbaren (irreparablen) Belägen.

Reparable Beläge, verursacht in der Regel durch Rückstände von Kalk, Reiniger oder Salz, lassen sich relativ einfach durch erneutes Spülen entfernen. In besonders hartnäckigen Fällen durch Anwendung von Haushaltsessig, Zitronensäure oder einem Mittel zur Reinigung und Pflege des Geschirrspülers. Wichtig ist, dass die Ursache der Beläge analysiert und beseitigt wird.

Irreparable Trübungen – eine sogenannte Glaskorrosion – sind mikrofeine Schädigungen der Glasoberfläche, welche unterschiedliche Ursachen haben können. Diese Schädigungen führen zu einer veränderten Lichtbrechung bzw. Lichtstreuung an der Glasoberfläche, die als Trübung oder Schillern in unterschiedlichster Form auf dem Glas sichtbar wird.

Eine Glaskorrosion ist irreversibel, d. h. sie lässt sich nicht mehr entfernen oder reparieren. Grundsätzlich unterliegen nahezu alle Gläser früher oder später einer Glastrübung. Dies hängt mit ihrer chemischen Beschaffenheit zusammen. Glas ist kein kristalliner Werkstoff sondern eine amorph erstarrte Schmelze. Wann eine Trübung einsetzt hängt von vielen Faktoren ab:

Oftmals beginnt eine Trübung von einem zum nächsten Spülgang. Trübungen können sich in unterschiedlicher Form zeigen:

Gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Glas-, Geschirrspüler- und Spülmittelindustrie, die der Glaskorrosion aktiv entgegenwirken, haben inzwischen zu deutlichen Verbesserungen hinsichtlich der Spülbeständigkeit von hochwertigen Qualitätsgläsern namhafter Hersteller geführt. Ergebnisse dieser Entwicklung sind: neue Herstellverfahren von Gläsern

Auch durch mechanische Belastungen, wenn Gläser sich berühren oder aneinander reiben, entstehen irreparable Kratzer, oft auch außerhalb des Geschirrspülers. Beim maschinellen Spülen sind dünnwandige, leichte Gläser mit langen Stielen durch den Wasserdruck gefährdet, weil sie sich evtl. bewegen können. Einer Kratzer- oder Bruchgefahr wird von der Geräteindustrie durch spezielle Korbeinteilungen mit Halterungen und Einsätzen für solche Gläser vorgebeugt. Sachgerechtes Einräumen der Gläser nach Herstellerangabe vermeidet Schäden.

Bestecke

Bei der Vielfalt der verwendeten Materialien für Bestecke ist es schwer, eine generelle Aussage zur Spülmaschinenfestigkeit zu machen. Es gibt beim RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., Sankt Augustin) Güte- und Prüfbestimmungen für die Spülmaschinenfestigkeit von Essbestecken. Mit Hinweisen auf die Spülmaschinenfestigkeit beworbene Bestecke müssen die Güteanforderungen in einem über 1.000 Spülgänge gehenden Dauertest in einem Geschirrspüler erfüllen. Gekennzeichnet werden diese Bestecke dann mit der Aussage „spülmaschinenfest nach RAL-RG 604“. Weiterhin gelten auch hier die in Kapitel „Vorgaben für die Anwendung“ bereits erwähnten Ausführungen hinsichtlich des Prüfverfahrens für die Spülmaschinenbeständigkeit gemäß DIN EN 12875–1.

Der überwiegende Teil der Edelstahlbestecke besteht aus Edelstahl 18/10, einer Legierung aus Chrom (18 %), Nickel (10 %) und Eisen (72 %). Edelstahl 18/10 ist spülmaschinenfest. Die gelegentlich an einzelnen Besteckteilen auftretenden regenbogenfarbenen Anlaufstellen sind auf die Ablagerungen von Wasserinhaltsstoffen zurückzuführen. Diese Flecken lassen sich mit Edelstahlpflegemitteln oder schwachen Säuren, z. B. Zitronensäure, entfernen.

Holzgriffe sind nur bedingt spülmaschinenfest, da sie auslaugen und ausbleichen, stumpf und unter Umständen sogar rissig werden. Eine Versiegelung ist kein absoluter Schutz.

Die Spülmaschinenfestigkeit von Bestecken mit Kunststoffgriffen ist abhängig von der Güte des Kunststoffes. Sollte die Spülflotte das Aussehen beeinträchtigen, können die Besteckteile mit Pflanzenöl oder einem Pflegemittel aufgefrischt werden.

Bestecke mit Porzellan- bzw. Keramikgriffen sind spülmaschinenfest, wenn das Porzellan bzw. die Keramik von entsprechender Güte sind.

Echtsilberbestecke bestehen aus einer Legierung. Hierbei handelt es sich entweder um 800er-Silber mit 80 % Silber und 20 % Kupfer oder um Sterling-Silber mit 92,5 % Silber und 7,5 % Kupfer. Die Zulegierung von Kupfer dient zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften. In den meisten Fällen werden Echtsilberbestecke noch mit einer galvanischen Feinsilberschicht überzogen.

Versilberte Bestecke haben als Grundmaterial für die Bestecke (Trägermaterial) „Neusilber“, eine Legierung aus Kupfer (64 %), Zink (24 %) und Nickel (12 %) oder Edelstahl 18/10. Versilberte Teile, teilweise auch Silberbestecke, enthalten eine sogenannte Silberauflage. Am häufigsten ist die 90er oder 100er Silberauflage, oft als Hartversilberung deklariert. Die Schichtdicke einer 90er Auflage liegt bei ca. 34 µm und die einer 100er Auflage bei ca. 45 µm (1 µm = 1/1000 mm). Alpaka entspricht Neusilber.

Silberbestecke und versilberte Bestecke sind spülmaschinenfest. Verfärbungen („Anlaufen“) können durch Schwefelverbindungen in Speiseresten entstehen. Diese lassen sich mit Silberputzmittel entfernen. Deshalb soll Silberbesteck von Speiseresten gesäubert werden, wenn es nicht sofort gespült wird. Zusätzlich können die Wasserhärte, der pH-Wert und der Gehalt an Chlorid-Ionen das Anlaufen von Silberbesteck beeinflussen. Bei den Reinigern sollte auf einen Hinweis für die Eignung für Silberbesteck geachtet werden.

Vergoldete Bestecke sind Silberbestecke und Edelstahlbestecke, die auf galvanischem Wege vergoldet wurden. Diese Bestecke können im Geschirrspüler gereinigt werden. Gold läuft nicht an, aber zu dünne Goldschichten sind im Gebrauch sehr schnell abgetragen.

Messerklingen sollen scharf, schnitthaltig, elastisch und korrosionsbeständig sein. Daher bestehen sie in der Regel aus niedrig legiertem Stahl. Gelegentlich können Verfärbungen, Flecken und Lochkorrosion auftreten. Verfärbungen sind auf die Berührung mit aggressiven Stoffen zurückzuführen. Matte, helle Flecken entstehen häufig unter eingetrockneten Speiseresten. Lochkorrosion entsteht durch säurehaltige Speisereste von Gemüsen, Früchten, Fruchtsäften und Milchprodukten, die auf der Stahloberfläche zurückbleiben. Außerdem ist häufig auch Kochsalz ein Auslöser. Übersteigt z. B. der Kochsalzgehalt im Spülwasser einen bestimmten Wert (Schwellenwert), so wird Lochkorrosion begünstigt. Kochsalz ist in Speiseresten und auch im Leitungswasser in unterschiedlichen Mengen vorhanden. Unter Umständen kann bei einem Defekt in der Enthärtungsanlage des Geschirrspülers Salz in den Spülprozess verschleppt werden.

Probleme können vor allem dort auftreten, wo seltener gespült wird. Während dieser Standzeiten trocknen die Lebensmittel von außen an und im feuchten Milieu direkt an dem Besteck greift das Kochsalz das Metall an. Es wird deshalb empfohlen, grobe Verschmutzungen von den Messerklingen zu entfernen, um Lochfraß zu vermeiden. Der Schutz von Messerklingen gegen Lochkorrosion ist abhängig von der Legierung. Reine 12–14er Chrom-Klingenstähle sind gegen Lochfraß nicht ausreichend geschützt und damit nur bedingt spülmaschinengeeignet. 14er Chromstahl, dem 1 bis 2 % Molybdän zugesetzt wurde, ist gut beständig und damit gut spülmaschinengeeignet.

Emailliertes Stahlgeschirr

Emailliertes Stahlgeschirr ist spülmaschinenfest. An den Stellen, an denen die Emailleschicht abgeplatzt ist, kann sich Rost bilden, der als Flugrost verschleppt, sich auf anderem Spülgut oder auf Maschinenteilen absetzen und dort Korrosionen verursachen kann.

Edelstahlgeschirr

Geschirrteile aus Edelstahl sind spülmaschinenfest. Als Edelstahl bezeichnet man Stahllegierungen, die im Gegensatz zu Eisen und „einfachem Stahl“ nicht rosten. Dies wird dadurch erreicht, dass dem Eisen weitere Metalle zulegiert werden, vor allem Chrom und Nickel. Kunststoffgriffe am Edelstahlgeschirr können im Laufe der Zeit matt und porös werden.

Gusseisen/Aluminium

Geschirr aus Gusseisen und Aluminium ist für das Spülen im Geschirrspüler nur geeignet, wenn es oberflächenbehandelt ist, da es sonst rostet oder sich verfärbt.

Holz

Geschirr aus Holz ist für das maschinelle Spülen nicht geeignet, da es aufquillt und sich im Aussehen verändert.

Kunststoff

Durch Wärme nicht verformbare Kunststoffe (Duroplaste) sind spülmaschinenfest. Durch Wärme verformbare Kunststoffe (Thermoplaste) sind lediglich bedingt spülmaschinenfest (Herstellerangaben beachten). Kunststoffe haben nur ein geringes Wärmespeichervermögen. Dies beeinflusst die Trocknung ungünstig. Von der Geräteindustrie speziell entwickelte Trocknungsabläufe erhöhen den Trocknungsgrad bei Kunststoffgeschirren. Ebenso bietet die Reinigerindustrie darauf abgestimmte Klarspüler an. Je nach Qualität kann die glatte Oberfläche im Laufe der Zeit ihren Glanz verlieren. Sie wird an ihrer Oberfläche porös und kann dadurch nicht wasserlösliche Farbpigmente aus Speisen (z. B. Tomatensoße usw.) aufnehmen. Die Folge davon ist eine dauerhafte Verfärbung. Ebenso können auf diese Weise Geruchsstoffe eingelagert werden.

Beladungsmenge / Fassungsvermögen / Maßgedecke

Um vergleichbare Angaben über das Fassungsvermögen eines Geschirrspülers zu erhalten, ist die Anzahl und Größe einzelner Geschirrteile im „Maßgedeck“ definiert. Ein Maßgedeck nach der Europäischen Norm EN 50242 / EN 60436 besteht aus einer festgelegten Anzahl von Geschirr-, Besteck- und Servierteilen: Die Beladungsmenge eines Geschirrspülers wird mit der Anzahl von Maßgedecken einschließlich einem dazugehörigen Serviergeschirr angegeben. Je nach Hersteller und Bauform haben die Geräte ein Fassungsvermögen von 4 bis 15 Maßgedecken.

Geschirrteile Besteckteile Servierteile
1 Essteller Ø 26 / 25cm3 1 Messer 203 / 209 mm3 1 ovale Platte 32 cm1
1 Suppenteller Ø 23 cm 1 Gabel 184 /188 mm3 1 Servierschüssel 16 cm
1 Desserteller Ø 19 cm 1 Suppenlöffel 195 / 190 mm3 1 Servierschüssel 13 cm
1 Untertasse Ø 14 cm 1 Teelöffel 126 / 136 mm3 2 Servierlöffel 260 mm
1 Tasse 0,2 l 1 Dessertlöffel 156 mm 1 Serviergabel 192 / 190 mm3
1 Trinkglas 250 ml - 1 Soßenlöffel
- - 1 Servierschüssel 192 / 20 cm3

Maßgedeck nach DIN EN 50242 / EN 60436

1 = bei Geschirrspülern mit einem Fassungsvermögen von sieben oder mehr Maßgedecken: 1 ovale Platte 35 cm
2 = nur bei Geschirrspülern mit einem Fassungsvermögen von sieben oder mehr Maßgedecken
3 = neue Maße bei Maßgedeck nach DIN EN 60436

Vorbereiten des Geschirrs

Vor dem Einordnen in den Geschirrspüler müssen grobe Speisereste manuell durch Abkratzen oder Abwischen entfernt werden. Ein Vorspülen unter fließendem Wasser ist nicht notwendig.

Verfärbungen von Kunststoffgeschirr und Kunststoffteilen in der Maschine lassen sich jedoch verringern, wenn man Gegenstände mit Beta-Carotin-haltige Speisen (z. B. Tomatensoße) vor dem Einordnen kurz kalt abspült oder evtl. mit Speiseöl entfernt.

Einordnen

Grundsätzlich ist beim Einordnen des Geschirrs folgendes zu beachten:

Je nach Hersteller gibt die Gestaltung der Körbe ein bestimmtes Einordnen vor.

Bestecke sollten im offenen Besteckkorb immer unsortiert und mit der Essfläche nach oben eingeordnet werden, damit der Sprühstrahl die einzelnen Teile besser erreicht. Bei einer Besteckschublade oder dem Besteckkorb mit Besteckgitter wird das Besteck einzeln in die Halterungen bzw. in die dafür vorgesehenen Öffnungen eingesetzt.

Besteht die Möglichkeit des Spülens auf nur einer Ebene (Ober- oder Unterkorb), beginnt man mit dem Einordnen in den jeweiligen Korb und kann dann bei geringem Geschirranfall mit spezieller Programmwahl nur diesen Korb mit Wasser beaufschlagen.